%0 Online Resource %0 Book %A Aldrovandi, Ulisse %I Universitätsbibliothek der Universität Heidelberg %D 2009 %C Heidelberg %G English %B Fontes %T Ulisse Aldrovandi: Tutte le statue antiche, che in Roma in diversi luoghi, e case particolari si veggono, raccolte e descritte per Ulisse Aldroandi, pp. 115-315, in: Lucio Mauro, Le antichità della città di Roma, brevissimamente raccolte da chiunque hà scritto, ò antico, ò moderno; per Lucio Mauro, che hà voluto particolarmente tutti questiluoghi vedere; onde hà corretti molti errori, che ne li altri scrittori di queste Antichità si leggono. Appresso, tutte le Statue antiche, che in Roma in diversi luoghi, e case particolari si veggono, raccolte e descritte per M. Ulisse Aldroandi, opera non fatta piu mai da scrittoralcuno, & in questa quarta impressione ricorretta (Venezia 1562) %U http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:16-artdok-7047 %X Ulisse Aldrovandis "Delle statue antiche" (1556, 1558, 1562) ist die wichtigste Quelle für die Sammlungsgeschichte antiker Bildwerke in Rom in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Das Buch stellt zugleich ein frühes und bedeutendes Werk über Statuen und Skulpturen im Allgemeinen dar, ein seltenes Thema in den Traktaten der Zeit. "Delle statue antiche" ist als Beschreibung der Skulpturensammlungen und -gärten in Rom um 1550 grundlegend, um die Bestände und das Erscheinungsbild einzelner Sammlungen zu rekonstruieren sowie Herkunft und Provenienz einzelner Werke festzustellen. Der Text von Aldrovandi belegt ferner die Ziele und Methoden zeitgenössischer Archäologe und Antiquare. Unter den Werken Aldrovandis stellt Delle statue antiche ein Unikum dar: dieses Frühwerk ist das einzige, das ein antiquarisches Thema behandelt. In den Handschriften ist jedoch das antiquarische Interesse Aldrovandis belegt: er interessierte sich nicht nur für antike Gegenstände sondern auch für das antike Leben, nicht nur für Bildwerke sondern auch für viele andere antike Objekte – Inschriften, Masken, Vasen, Münzen, und Instrumentaria. Ziel von FONTES 29, Teil I ist es, einen durchsuchbaren digitalen Volltext des Werkes vorzulegen. Dieser ist von einer Einleitung und einer Kurzbiographie Aldrovandis begleitet. Beide Teile werden in Teil II von FONTES 29 in einer erweiterten Form wiedergegeben. In einem Anhang zu Teil I ist die summarische Darstellung Aldrovandis Werk P. G. Hübner (1912) zur Verfügung gestellt. Teil II von FONTES 29 wird auch das Digitalisat des Textes von 1562 enthalten sowie eine ausführliche Analyse, einen Kommentar und eine Erschließung des Textes. Eine Übersicht über die antiquarischen Forschungen Aldrovandis im historischen Zusammenhang wird ebenfalls geboten. "Delle statue antiche" ist viel mehr als eine einfache Auflistung der Statuen, die sich damals in Rom befanden; dies wird durch den systematischen Charakter der Erfassung in Hinsicht auf mehrere Parameter bezeugt. Die detaillierten und genauen Beschreibungen Aldrovandis zeigen, dass er für die endgültige Zusammensetzung des Textes nicht nur genaue Verzeichnisse und sorgfältige in situ gemachte Notizen sondern auch genaue, deutlich erstellte Zeichnungen als aides de mémoire zu Verfugung hatte. So stellt "Delle statue antiche" einen Meilenstein in der Geschichte einer systematischen, fast wissenschaftlichen Aufnahme und Erfassung von Kunstwerken dar. Das Buch ist somit eine wichtige Etappe in der Deutung antiker Denkmäler. Ulisse Aldrovandis "Delle statue antiche" spiegelt die enzyklopädischen antiquarischen Interessen des Verfassers wider. Das Buch zeigt Aldrovandis Fähigkeit, die unterschiedlichsten Materialien zu beschreiben und klassifizieren. Es ist naheliegend zu denken, dass Aldrovandi sein Werk nicht nur als einen Katalog der römischen Statuen verstanden hat, sondern auch als einen Führer zu den verschiedenen Antiquitäten, die sich in den Palästen Roms befanden.