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Die Künstleranekdote : 1760-1960 : Künstlerleben und Bildinterpretation

Anekdoten sind keineswegs immer nur harmlose Geschichten mit einer überraschenden Pointe. Vielmehr waren sie von ihren antiken Anfängen an einer anderen - oft subversiven - Wahrheit verpflichtet als die offizielle Geschichtsschreibung. Auch Künstleranekdoten verraten mehr über die Künstler und...

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Bibliographic Details
Main Author: Busch, Werner (Author, VerfasserIn)
Document Type: Online Resource Book
Language:German
Published: München : C.H. Beck , [2020]
Subjects:
Online Access:http://kunst.proxy.fid-lizenzen.de/fid/jstor-ebooks-art/www.jstor.org/stable/10.2307/j.ctv2hq0hdr
Related Items:Erscheint auch als: Die Künstleranekdote
Author Notes:Werner Busch
E-Book Packages:JSTOR E-Books in Art, Design and Photography
Notes:FID-Lizenz "FID Kunst, Fotografie, Design" (keine Universitätslizenz)
Description
Summary:Anekdoten sind keineswegs immer nur harmlose Geschichten mit einer überraschenden Pointe. Vielmehr waren sie von ihren antiken Anfängen an einer anderen - oft subversiven - Wahrheit verpflichtet als die offizielle Geschichtsschreibung. Auch Künstleranekdoten verraten mehr über die Künstler und ihr Werk, als es scheint. Der Kunsthistoriker Werner Busch zeigt dies in bestechender Weise an bedeutenden Malern von Thomas Gainsborough über Adolph Menzel und William Turner bis zu Mark Rothko. Im 18. und 19. Jahrhundert erlebte die Anekdote vor allem in England eine Blütezeit, wobei fast jeder bedeutendere Künstler eine Anekdotensammlung bekam. Diese Anekdoten mögen nicht immer den Wahrheitsansprüchen der empirischen Geschichtsschreibung genügen. Trotzdem - oder vielleicht gerade deswegen - können sie helfen, die Werke etwa von George Stubbs, von Thomas Gainsborough und William Turner zu entschlüsseln. Auch im 20. Jahrhundert spielte die Anekdote bei Malern des Abstrakten Expressionismus eine verblüffende Rolle. Die Geschichten, die die Künstler zumeist selber in Umlauf brachten, sind Ausdruck von Gegenpositionen gegenüber etablierten Überzeugungen, sie antworten auf Künstlerkollegen wie auf die Kunstkritik. Und die Bilder von Mark Rothko erzählen selbst Geschichten, die sich gegen die falsche Vereinnahmung der Werke wenden. Mit kriminalistischem Spürsinn hebt Werner Busch mithilfe von Künstleranekdoten verhüllte oder verschüttete Bedeutungen großer Kunstwerke ans Licht. „Über das Verhältnis von Dichtung und Wahrheit lässt sich auch oder vor allem bei Künstleranekdoten hervorragend nachdenken und forschen. Dass sich nach den eher anspruchsvollen aber auch für kunstinteressierte Laien gut lesbaren Kapiteln der Fokus am Ende des Buches nun auf die Fiktion richtet, ist eine sympathische Idee“ (literaturkritik.de)
Physical Description:1 Online-Ressource (303 Seiten, 30 ungezählte Seiten Bildtafeln) Illustrationen
ISBN:9783406758263
9783406758270