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Die Erfindung des Fremden in der Kunst : Katalog zur Ausstellung, Kurpfälzisches Museum Heidelberg, 19. Oktober 2024 bis 12. Januar 2025

"Die Ausstellung widmet sich der Frage, wie die Kunst das Fremde erfand." (Vorwort, Seite 10)

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Bibliographic Details
Main Authors: Carrasco, Julia (Editor, HerausgeberIn, VerfasserIn einer Einleitung, VerfasserIn)
Beiersdorf, Leonie (VerfasserIn)
Corporate Authors: Kurpfälzisches Museum Heidelberg (VeranstalterIn)
Michael Imhof Verlag (Verlag)
Other Authors: Hepp, Frieder (Editor, HerausgeberIn, VerfasserIn eines Vorworts)
Würzner, Eckart (Author of introduction, etc., VerfasserIn eines Geleitwortes)
Document Type: Book
Language:German
Published: Petersberg : Michael Imhof Verlag , [2024]
Subjects:
Online Access:Inhaltsverzeichnis
Cover
Author Notes:Julia Carrasco ; herausgegeben von Frieder Hepp für das Kurpfälzische Museum Heidelberg ; Kurpfälzisches Museum Heidelberg
Description
Summary:"Die Ausstellung widmet sich der Frage, wie die Kunst das Fremde erfand." (Vorwort, Seite 10)
"Die Art und Weise, wie der künstlerische europäische Blick ein fremdes Gegenüber konstruierte, ist Thema der Ausstellung 'Die Erfindung des Fremden in der Kunst' und dieses Katalogs. Der Titel macht darauf aufmerksam, dass die künstlerische Wahrnehmung keineswegs neutral war, sondern Werke schuf, die von spezifischen Absichten, Wünschen und Bedürfnissen in den jeweiligen historischen Kontexten geleitet waren." (Einführung, Seite 15)
"Europas Begegnung mit fremden Kulturen war stets von vielfältigen Interessen und ambivalenten Beziehungen bestimmt. Der Kunst kam dabei eine wichtige Rolle zu, indem sie die Vorstellungen vom ,Anderen' spiegelte und selbst mitprägte. Es entstanden Entwürfe der fremden wie auch der eigenen Identität, die beide in einen wechselseitigen Austausch miteinander traten. Dieses Prinzip und die Bilder, die es hervorbrachte, sind bis heute wirksam. Die künstlerische Konstruktion - und Dekonstruktion - von Fremdheit wird in der Ausstellung in einer Auswahl von über 80 Exponaten betrachtet, die Werke der Malerei, Druckgrafik und Zeichnung sowie Kunstgewerbe, Skulptur und Videokunst umfasst. Deren Entstehungszeitraum erstreckt sich vom späten Mittelalter bis in die Gegenwart; historische und zeitgenössische Werke treten dabei in einen kritischen Dialog. Im Katalog wird das Thema im Rahmen von zehn Kapiteln beleuchtet: Ihr inhaltlicher Bogen reicht von den Expeditionsfahrten der Frühen Neuzeit über Europas bewegte Beziehungen zum Orient bis zum Verhältnis zwischen Moderne und außereuropäischer Kunst. Den Abschluss bildet der thematisch übergreifende Aspekt des 'weißen Blicks'." (Rückseite des hinteren Banddeckels)
Rezension: Ein den heutigen Narrativen, Ideologien, Urteilen und Vorurteilen frönendes Buch. Es folgt zahlreichen merkwürdigen woken Grundannahmen. Die Kuratorin Julia Carrasco weist darauf hin, "dass die künstlerische Wahrnehmung keineswegs neutral war, sondern Werke schuf, die von spezifischen Absichten, Wünschen und Bedürfnissen in den jeweiligen historischen Kontexten geleitet waren" (Einführung, Seite 15). Problematisch an dieser These ist: Eine erste Wahrnehmung ist niemals neutral, sondern stets subjektiv. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können sich aber im Beobachten üben, um durch nachträgliche Reflexion Wahrgenommenes in objektive oder intersubjektive Abbilder zu überführen, wobei auch diese zeitgebunden bleiben, denn ab wann etwas als objektiv oder intersubjektiv gelten kann, bleibt letztlich ein Bewertungsakt und bedarf Kriterien der Bewertung. Wobei uns die Wirklichkeit und Tatsächlichkeit immer eines Besseren belehren wird. Wenn die Kuratorin Kunst betrachtet, bewegt sie sich nicht in den Naturwissenschaften, gleichermaßen nicht in den Sozialwissenschaften. Kunst wird von den Geisteswissenschaften untersucht, weshalb gewonnene Interpretationen begründet werden und Thesen folgerichtig aufeinander aufbauen müssen. Der Künstler oder die Künstlerin jedoch darf subjektiv bleiben, denn das ist ja gerade der Sinn künstlerischen Tuns, ein subjektives ästhetisches Weltverhältnis auszubilden, auszuformen und zu manifestieren. Die Kuratorin betont, dass menschliches Tun von "spezifischen Absichten" geleitet ist. Aber das ist es ja immer. Wobei es beim künstlerischen Gestalten stets auch einen Teil Absichtslosigkeit gibt. Die Idee, dass Künstler und Künstlerinnen zielgerichtet und absichtlich diskriminierend handeln wollten, als sie schwarze Menschen dargestellt haben, wird der Dimension etlicher der im Katalog abgebildeten und in der Ausstellung gezeigten Kunstwerke nicht gerecht. Eine Idee der Kuratorin soll durch die Zusammenstellung von Kunstwerken bedient werden, doch die Kunstwerke entziehen sich genau diesem Vorhaben. Die Kunstwerke illustrieren oder belegen gerade die aufgestellten Thesen nicht, sondern zeigen weitaus mehr das Staunen und Suchen der Künstlerinnen und Künstler über die Vielfalt und Schönheit der Welt und eben auch des Unbekannten. - Ein merkwürdiges Buch, aus wokem Zeitgeist geschrieben.
Item Description:"Katalog und Textredaktion: Julia Carrasco" (Impressum, Seite 189)
"Ausstellung: Konzeption und Organisation: Julia Carrasco" (Impressum, Seite 189)
"Mit Beiträgen von Leonie Beiersdorf, Julia Carrasco [und 8 anderen]" (Impressum, Seite 189)
Einführung: Julia Carrasco
Grußwort: Eckart Würzner, Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg
Vorwort: Frieder Hepp, Direktor Kurpfälzisches Museum
"[...] anlässlich der Ausstellung 'Die Erfindung des Fremden in der Kunst', Kurpfälzisches Museum Heidelberg, 19. Oktober 2014 bis 12. Januar 2025" (Impressum, Seite 189)
Literaturverzeichnis Seite 179-188
Physical Description:191 Seiten Illustrationen 25 cm
ISBN:9783731910930
3731910934